Das Team ist komplett?

Veröffentlicht am 11.06.2013 in Sozialpolitik

Am Montag stellte Peer Steinbrück die letzten drei Mitglieder seines Kompetenzteams vor: Cornelia Füllkrug-Weitzel für den Bereich Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe, Christiane Krajewski für Wirtschaft und Oliver Scheytt für Kunst und Kultur.

Mit der Präsidentin von „Brot für die Welt“, Cornelia Füllkrug-Weitzel, der früheren saarländischen Wirtschaftsministerin Christiane Krajewski und dem Geschäftsführer der Ruhr.2010 GmbH Oliver Scheytt komplettierte Peer Steinbrück am Montag in Berlin sein Kompetenzteam. Damit gehören dem Team jetzt paritätisch sechs Frauen und sechs Männer an.



Der Kanzlerkandidat betonte, dass die Mitglieder seines Kompetenzteams nicht nur aus der Politik, sondern auch aus „Kompetenzfeldern kommen, die von vielen gesellschaftlichen Gruppen wahrgenommen werden.“ So wie Cornelia Füllkrug-Weitzel, die Steinbrück zu Beginn der Pressekonferenz als „ausgewiesene Expertin der Entwicklungspolitik“ vorstellte, die „viel Kenntnisreichtum und persönliche Erfahrung“ mitbringe.

Füllkrug-Weitzel: Hunger bekämpfen, Rüstungskontrolle verschärfen

Diese machte gleich zu Anfang ihrer Vorstellung klar: „Es ist ein Skandal, dass noch immer über 850 Millionen Menschen hungern und dass noch immer 1,4 Milliarden Menschen von weniger als 1,25 Dollar am Tag leben müssen.“ Die Zahl derer, die keinen Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen, zu Bildung und Gesundheit sowie zu politischen Beteiligungschancen haben, sei sogar noch viel höher. Entsprechend wichtig sei Entwicklungspolitik.


Die Probleme menschlicher Sicherheit durch neue Waffensysteme oder gar durch die Aufrüstung von autokratischen Regimen zu lösen, sei „exakt der falsche Weg“, so Füllkrug-Weitzel. Sie stehe vielmehr „für eine aktive und präventive Rüstungskontrollpolitik“. Es gehe ihr darum, die „Teilhabe der Betroffenen und eine starke Zivilgesellschaft“ zu fördern – für sie die zentralen Schlüssel zur Armutsbekämpfung.

Krajewski: Markt und Moral gehören zusammen

Christiane Krajewski wurde das Thema Wirtschaft geradezu in die Wiege gelegt: Schon mit 10 Jahren lernte sie im elterlichen Textilunternehmen Buchhaltung. Eine weitere wichtige Lektion: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das eigentliche Kapital eines Unternehmens.“ Und: Gewinne müssen in das Unternehmen reinvestiert werden. „Diese Erfahrungen haben mich mein ganzes Leben begleitet“, sagte die 64-Jährige zu Beginn ihrer Vorstellung.

Doch nicht nur aus dem Elternhaus kennt Krajewski die Probleme des deutschen Mittelstands genau: Die studierte Volkswirtin war bereits saarländische Wirtschaftsministerin und Finanzsenatorin in Berlin – und bringt darüber hinaus ihre eigenen Erfahrungen als Unternehmerin mit ins Team.

Der SPD ist sie seit 40 Jahren verbunden: „Mein politisches Engagement fußt auf dem Wunsch nach sozialem Ausgleich, sozialer Partnerschaft und der Verbindung von Markt und Moral“, betonte Karajewski am Montag.

„Deutschland fällt in den letzten Jahren auf wichtigen Politikfeldern zurück“, so Krajewski. Im Kompetenzteam setzt sie sich deshalb für eine seriöse Energiepolitik, bessere Infrastruktur, eine neue Innovationskultur und die Förderung von Frauen ein.

Scheytt: Kultur für alle, Bezahlung für Kreative

Oliver Scheytt freut sich, im Kompetenzteam den Bereich Kunst und Kultur zu vertreten – denn: „In der Kulturpolitik geht es um die Grundlagen unserer Gesellschaft, unserer Lebensweise.“ Und: „Kultur ist ein öffentliches Gut – Deutschland ist ein Kulturstaat.“ Kunst und Kultur müsse für alle Menschen zugänglich sein und von allen mitgestaltet werden können, so Scheytt.

Der 55-Jährige stellte klar, dass die SPD einer „Ausbeutung“ kreativer Arbeit entgegen wirken müsse, denn Kreativität sei „der Rohstoff des 21. Jahrhunderts.“ Dafür brauche es neue Rahmenbedingungen, damit Kulturschaffende von ihrer Arbeit leben können. Daher habe die SPD-Bundestagsfraktion ein Bündnis zwischen Kreativen, Wirtschaft und Politik ins Leben gerufen: den Kreativpakt.

Aus diesem Grund sei eine Reform des Urheberrechts notwendig, erklärte Scheytt. Das Recht der Urheber auf ihr geistiges Eigentum müsse auch in der digitalen Welt anerkannt werden. Zudem bedarf es einer „besseren sozialen Absicherung“ von Kulturschaffenden und Kreativen. Dazu gehöre auch die Stärkung der Künstlersozialversicherung.

 
 

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