Schwusos: Umfassender Diskriminierungsschutz - jetzt!

Veröffentlicht am 18.08.2010 in Pressemitteilung

Anlässlich der CSD-Paraden am 14. August 2010 erklärt der Vorsitzende des Arbeitskreises Lesben und Schwule in der SPD (Schwusos) Ansgar Dittmar:

Die Christopher-Street-Day-Demonstrationen setzen ihren Weg durch ganz Deutschland fort. Wir als Arbeitskreis der Lesben und Schwulen in der SPD werden auch an diesem Wochenende in Augsburg, Duisburg, Lübeck, Mannheim und Wuppertal wieder mit dabei sein - denn vorbei ist der Kampf um gleiche Rechte noch lange nicht.

Die FDP gibt auf Bundesebene die tolerante Partei, die sich für Gleichberechtigung einsetzt, folgt aber auf Länderebene häufig der konservativen Linie des Koalitionspartners CDU. Just diese Woche wurde bekannt, dass in Baden-Württemberg Lebenspartnerschaften mit erheblichen finanziellen und bürokratischen Hürden verbunden sind. Eine eklatante und unverständliche Ungleichbehandlung.

Damit muss Schluss sein! Von staatlicher Seite ist eine vollkommene rechtliche Gleichstellung längst überfällig. Damit Ungleichbehandlungen von Vornherein ausgeschlossen sind, muss endlich der Artikel 3 Absatz 3 im Grundgesetz erweitert werden. Menschen dürfen nicht wegen ihrer sexuellen Identität diskriminiert werden - nicht in Augsburg, Mannheim oder Lübeck - nirgendwo!

Wir als Arbeitskreis der Lesben und Schwulen in der SPD sprechen uns deshalb in unserer aktuellen Kampagne "Vielfalt statt Einfalt! - Gemeinsam gegen Homophobie" nicht nur für eine Erweiterung des Grundgesetzes aus, sondern fordern einen umfassenden Diskriminierungsschutz. Beispiele wie in Baden-Württemberg zeigen, wie wichtig es ist, für unser Recht zu kämpfen. Wir leben in einer Gesellschaft der Vielfalt - das muss auch rechtlichen Niederschlag finden!