Familienarbeitszeit - Weichenstellung für Familie und Beruf

Veröffentlicht am 08.07.2015 in Bundespolitik

Eine aktuelle Studie zeigt: Mütter wie Väter wünschen sich Zeit für die Familie – und für den Job. Sie erwarten von Politik und Wirtschaft entsprechende Rahmenbedingungen, um dies auch realisieren zu können. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig schlägt deshalb eine Familienarbeitszeit vor, für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Raus aus der Teilzeit- und der Vollzeit-Falle

Mehr Zeit für die Familie, das wünschen sich viele berufstätige Väter. Doch das ist bislang meist mit Rückschlägen in der Karriere und mit finanziellen Einbußen verbunden. Gleichzeitig wünschen sich immer mehr Mütter, aus der ‚Teilzeitfalle’ heraus zu kommen und ihre Arbeitszeit mit dem Heranwachsen ihrer Kinder wieder zu erhöhen.

„Diese berechtigten Wünsche zeigen, dass wir eine neue Familienarbeitszeit brauchen, damit Eltern nicht an den Rahmenbedingungen scheitern, die sie vorfinden“, kommentierte Familienministerin Manuela Schwesig zentrale Ergebnisse einer Studie, die sie gemeinsam mit der Allensbach-Geschäftsführerin Professorin Renate Köcher am Dienstag in Berlin vorstellte.

Eltern brauchen gute und flexible Angebote

Mit der Familienarbeitszeit will die Ministerin die Wünsche der Väter und Mütter nach mehr Partnerschaft in Familie und Beruf ermöglichen. „Eltern brauchen gute und flexible Angebote der Arbeitszeitgestaltung, damit Frauen nicht in der ‚Teilzeitfalle’ und Väter nicht in der ‚Vollzeitfalle’ feststecken“, so Schwesig.

Ziel der von ihr vorgeschlagenen Familienarbeitszeit ist eine gerechte und chancengleiche Aufteilung der Arbeitszeit zwischen den Partnern. Denn, so Schwesig: „Mütter und Väter wünschen sich beide Zeit für die Familie, aber auch für den Job. Eine neue Qualität der Vereinbarkeit sei ein Gewinn für die Familien selbst, aber auch für die Wirtschaft. „Das zahlt sich aus für die finanzielle Absicherung der Familien und ebenso für die Sicherung von Fachkräften in Deutschland.“

Der Bericht zur Studie kann unter www.ifd-allensbach.de abgerufen werden.